top of page

Leben

IMG_3397-removebg-preview.png

Curt Seibert (Pseudonym "Cubert") kam am 12. Februar 1898 in der Kanalstraße in Saarbrücken als Sohn der bekannten Romanschriftstellerin Liesbet Dill (siehe "Tagebuch einer Mutter" und weitere) und des Juristen Eduard Gustav Seibert zur Welt. Zeitlebens betätigte er sich als Verfasser humoristischer Literatur und veröffentlichte dutzende Bücher und Artikel sowie hunderte Kurzgeschichten. In beiden Weltkriegen diente er und erhielt Auszeichnungen.
 

Im ersten Weltkrieg diente Seibert als Offizier und begann 1919, nach einer schweren Kriegsverletzung, das Studium der Literatur und Volkswirtschaft. Während seiner Studienjahre arbeitete er als freiberuflicher Journalist, Schriftsteller und zwischenzeitlich als Werbeleiter für Adam Opel.

Von 1929 bis 1933 war Curt Seibert als Chefredakteur von „Wolffs Telegraphisches Bureau“ tätig und gab in dieser Zeit ebenfalls die periodisch erscheinenden"Berliner Informationsbriefe" heraus, deren Veröffentlichung
 auf Grund politisch dem Nazi-Regime missfallender Inhalte auf Verordnung der Staatspolizei im August 1934 verboten wurde (entsprechende Dokumente befinden sich in der Curt Seibert Datenbank).
Ab 1939 leistete er Wehrdienst, zuletzt als Major im OKW.
Nach dem Krieg war er Rundfunkkommentator und Mitarbeiter bei RIAS und dem Sender Freies Berlin.


Bereits in seiner frühen Jugend entdeckte Curt Seibet seine Liebe zur Literatur und zum Theater und begann Lustspiele zu schreiben. Sein Erzähltalent wendete er aber vor allem er auf das Verfassen humoristischer Kurzgeschichten, Witz- und Anekdotensammlungen sowie Kriminalromanen an und war dabei durchaus erfolgreich. Seine populärsten Werke (u.a. "Panoptikum" und "Das Anekdotenbuch") wurden in mittlerer, sechs-stelliger Höhe verlegt.

Von einem Einfluss seiner Mutter (auf welche er sich in seinen Texten gelegentlich bezieht) auf seine schreiberische Entwicklung ist auszugehen. Auch in Verlagstexten wird er auch noch in 1950er Jahren als „Sohn der bekannten Romanschriftstellerin Liesbet Dill“ apostrophiert. Die Ehe seiner Eltern hält jedoch nicht lange an, nur etwa 4 Jahre nach der Geburt Seiberts verlässt Dill Mann und Kinder aus Liebe zu dem Stabsarzt Wilhelm von Drigalski, den sie 1905 heiratet. Der Vater erzählt den Söhnen, die Mutter sei gestorben.

Die Enkel haben Helmut Lissman für sein Buch über
Liesbet Dill erzählt, die Großmutter habe keine sehr mütterliche Ausstrahlung gehabt und mit Kleinkindern nicht viel anfangen können; ihr 1920 zuerst erschienenes, 1943 wiederaufgelegtes „Tagebuch einer Mutter“ habe deshalb in der Familie spöttische Bemerkungen hervorgerufen. Zu den Söhnen aus erster Ehe habe offenbar über viele Jahre kein Kontakt bestanden. Aber: Nachdem Liesbet Dill in den 1920er Jahren in Saarbrücken eine Filmgesellschaft gegründet hatte, nahm sie zusammen mit Sohn Curt die Verfilmung ihrer Romane „Virago“, „Lolotte“ und „Die Spionin“ in Angriff; fertig gestellt wurde lediglich der „Lolotte“-Film.

​

Zwischen wischen 1951 und 1952 übernahm Seibert das Amt des Pressewarts des Berliner Schachverbands e.V. In dieser Zeit wohnte er vermutlich in der Reichstraße 4 im Berliner Bezirk Charlottenburg, wenige Jahre später in der Hagenstraße (Ortsteil Grunewald). 

Curt Seibert verstarb am 12. April 1975 in Berlin.

Onkel Curt älteres Portrait.jpg
Onkel Curt 1936_edited.jpg
† ?

Stammbaum

Peter Nikolaus Seibert
Katharine Luise Schmeyer
* 1827
† ?
* 1832
† ?
† ?
Friedrich Wilhelm Dill
Pauline Elisabetha Bottler
* 1839
* 1912
* 1850
Julius Emil Seibert
Otto Seibert
Eduard Gustav Seibert
Elisabeth (Lisbeth) Dill
* ?
† ?
† 1944
* 1860
* ?
† ?
* 1877
† 1962
Wilhelm von Drigalski
* 1871
† 1950
Curt Seibert
Helene Rhode
Claus Seibert
Edith Seibert
* 1898
† 1978
* 1898
† 1975
* 1902
† 1977
* 1915
† 2003
Wolfgang von Drigalski
Leonore von Drigalski
* 1907
† 1943
* 1912
Ulrich Seibert
* 1954
Doris Reyland
* ?
?
Renate Wolff
Stephan Wolff
?
* ?
* ?
* ?
* ?
† ?
† ?
bottom of page